Mongolei

Mongolei

Das Bundessortenamt unterstützt die Mongolei seit 2014 beim Aufbau fachlicher Kompetenzen im Bereich des Sorten- und Saatgutwesens. Ziel ist es rechtliche und institutionelle Rahmenbedingungen zu schaffen, um so die Weiterentwicklung der mongolischen Agrar- und Ernährungswirtschaft zu fördern.

In Gesprächen vor Ort berät das Bundessortenamt das zuständige Ministerium bei der Neufassung des mongolischen Sorten- und Saatgutrechts. BSA-Experten unterstützen auch bei der Formulierung von an internationale Standards angelehnten Prüfungsrichtlinien und schulen deren praktische Anwendung. Diese Richtlinien sind die Grundlage, um bei neuen Sortenkandidaten die Unterscheidbarkeit, Homogenität und Beständigkeit (DUS, Kriterien der Registerprüfung) festzustellen. Darüber hinaus werden Empfehlungen für den Aufbau von Prüfstationen und deren Ausstattung und Organisation unterbreitet.

Das Bundessortenamt ist über das Kooperationsprojekt „Nachhaltige Landwirtschaft“ (DMKNL) in der Mongolei tätig. Mit diesem Projekt wird die mongolische Regierung in ihrem Bestreben gefördert, eine ökologisch und ökonomisch nachhaltige Landwirtschaft zu etablieren.

Die Mongolei hat ca. 3,2 Mio. Einwohner (Deutschland 83 Mio.) bei einer Fläche von ca. 155 Mio. Hektar (Deutschland 35,7 Mio. ha). Damit ist sie weltweit das Land mit der geringsten Bevölkerungsdichte. Aufgrund der geologischen und klimatischen Gegebenheiten (Hochgebirge, Wüste, Steppen, kurzer Sommer) sind über 110 Mio. ha nur als Weideland nutzbar. Lediglich 1,3 Mio. ha dienen als landwirtschaftliche Nutzfläche für den Anbau von Weizen, Gerste, Hülsenfrüchten, Kartoffeln und Obst. In der Mongolei arbeiten 30,4% der Erwerbstätigen in der Landwirtschaft.

Weitere Informationen: