Äthiopien

Äthiopien

Das Bundessortenamt unterstützt Äthiopien dabei, die Saatgutproduktion internationalen Standards anzugleichen. Dadurch soll den Landwirten, die überwiegend sich selbstversorgende Kleinbauern sind, qualitativ gutes Saatgut zur Verfügung stehen. So können diese das vorhandene landwirtschaftliche Potenzial Äthiopiens in Zukunft besser ausschöpfen.

Hierfür analysieren Experten beider Seiten das bestehende äthiopische Sorten- und Saatgutsystem im Vergleich zum europäischen Sorten- und Saatgutrecht. Darüber hinaus berät das Bundessortenamt das Land bei der Überarbeitung rechtlicher Vorgaben. Der Aufbau eines eigenen äthiopischen Prüfsystems für die Sortenzulassung und die Erteilung des Sortenschutzes wird unterstützend begleitet.

Die Fachgespräche, Seminare und Studienreisen finden im Programm „Beitrag zur Förderung nachhaltiger landwirtschaftlicher Produktivität in Äthiopien (SSAP)“ des BMEL statt. Derzeit wird die bis Januar 2021 dauernde Projektphase evaluiert und die sich anschließende Phase (2021-2024) geplant.

Äthiopien gehört zu einem der ärmsten Länder der Welt. Das Bevölkerungswachstum in Äthiopien ist schnell. 2020 zählte das Land etwa 112 Mio. Einwohner – im Vergleich zu 22 Mio. 1960. Ca. 70% der Erwerbstätigen sind in der Landwirtschaft beschäftigt. Zwar bieten viele Landesteile klimatisch günstige Bedingungen für die Landwirtschaft, doch kann Äthiopien dieses Potenzial aufgrund von veralteten Bewirtschaftungsmethoden, fehlender Landtechnik und dem Mangel an qualitativ gutem Saatgut nicht ausnutzen. Um die eigenständige Versorgung mit Nahrungsmitteln zu gewährleisten, das wirtschaftliche Wachstum zu fördern und die Armut zu verringern strebt die äthiopische Regierung den Ausbau des Agrarsektors an.

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