Das Bundessortenamt ist Partner im EU-weiten Forschungsprojekt INVITE (INnovations in plant VarIety Testing in Europe), welches im Rahmen des Forschungsprogramms Horizon 2020 der Europäischen Union gefördert wird.

Das Projekt verfolgt zwei Hauptziele: Zum einen sollen Sortenprüfungssysteme effizienter gestaltet werden können. Zum anderen geht es um die Bereitstellung von umfassenden Informationen zu den Eigenschaften einer Pflanzensorte unter Berücksichtigung verschiedener Anbaubedingungen und Umwelteinflüsse. Insbesondere eine nachhaltige Bewirtschaftung und die Widerstandsfähigkeit gegenüber klimatischen Veränderungen sollen im Fokus der Forschungsarbeiten liegen.

Für das Projekt wurden zehn landwirtschaftliche Arten ausgewählt, die innerhalb der EU sowohl von züchterischer Bedeutung als auch für die Lebens- und Futtermittelproduktion wichtig sind. Dazu zählen Winterweizen, Mais, Deutsches Weidelgras, Kartoffel, Apfel, Tomate, Sonnenblume, Luzerne, Sojabohne und Winterraps.

Das Bundessortenamt stellt Daten aus Sortenprüfungen für ausgewählte landwirtschaftliche Arten zur Verfügung. Außerdem ist geplant, dass das Bundessortenamt im Rahmen des Projektes an eigenen Prüfstellen Feldversuche mit Weizen und Mais durchführt.

Am Ende des fünfjährigen Projektes, das in 2019 gestartet wurde, sollen die entwickelten Methoden und Arbeitshilfen sowie ein System zur Entscheidungsfindung für die Auswahl von Sorten allen Interessenten zur Verfügung gestellt werden.