Landessortenversuche als Schlüssel für die Sortenwahl
Im Rahmen einer umfassenden Informationskampagne zur Bedeutung der Landessortenversuche (LSV) präsentiert der Landesbetrieb Landwirtschaft Hessen (LLH) einen neuen Film, der die Schritte der pflanzenbaulichen Exaktversuche – von der Planung über die Bonituren bis hin zur Veröffentlichung der Ergebnisse – detailliert vorstellt. Detaillierte Informationen finden Sie hier.
Das Sortenprüfwesen der Länder ist neben Züchtern und wissenschaftlichen Instituten maßgeblich an der Durchführung von Wertprüfungen beteiligt. Die Wertprüfung liefert die Daten, anhand derer über die Zulassung einer Sorte entschieden wird.
Jährlich werden allein in der Getreidesparte rund 100 neue Sorten der Züchtungsunternehmen vom Bundessortenamt zugelassen, also zum gewerbsmäßigen Vertrieb freigegeben. Das Sortenprüfwesen der Bundesländer untersucht anschließend in LSV deren Anbaueignung in den verschiedenen Regionen und gibt an Boden und klimatische Bedingungen angepasste Sortenempfehlungen heraus. Die Ergebnisse aus Wertprüfung und LSV können auf Grund der abgestimmten Richtlinie für die Durchführung der Sortenprüfungen gemeinsam verrechnet werden und liefern die Datengrundlage der Beschreibenden Sortenliste. Durch den wiederholten Anbau der neuzugelassenen Sorten in den LSV im Vergleich zu etablierten Sorten wird eine ideale neutral erhobene Datengrundlage geschaffen, um Neuzulassungen einschätzen zu können. Zu dem liefert die Beschreibende Sortenliste in den Wertprüfungen erfasste Angaben zu Qualität- und Resistenzeigenschaften der Sorten, die über die Erfassung in den Landessortenversuchen hinausgeht.