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Internationales Jahr für Obst und Gemüse 2021

Aktuelles

Das Jahr 2021 wurde von der Vollversammlung der Vereinten Nationen zum Internationalen Jahr für Obst und Gemüse ausgerufen. Dies ist für uns Anlass und eine gute Gelegenheit, um die Arbeit des Bundessortenamtes vorzustellen. In unregelmäßigen Abständen informieren wir im Jahr 2021 über unsere Aktivitäten im Bereich Obst und Gemüse.

In der ersten Ausgabe geht es um Apfelvielfalt, Sortenschutz und die Deutsche Genbank Obst.

Apfelvielfalt?!

Beim Einkauf im Supermarkt findet man häufig (nur) eine Handvoll verschiedene Apfelsorten – und bei Äpfeln ist die Auswahl meist größer als bei anderen Obstarten.

In der Regel finden sich dort die Apfelsorten, die die Ansprüche der meisten Konsumenten an Aussehen, Geschmack und Haltbarkeit vereinen und deren Eigenschaften den Anforderungen von Produktion und Handel entsprechen. Auf dem Wochenmarkt oder beim Direktvermarkter ist die Vielfalt schon größer. Dort werden gelegentlich 20-30 regional unterschiedliche Sorten angeboten. Apfelkenner vermissen aber auch dort die „guten, alten Sorten“ wie z.B. den „Krügers Dickstiel“, den „Freiherr von Berlepsch“ oder den „Horneburger Pfannkuchenapfel“ und fragen sich, ob diese mittlerweile gänzlich verschwunden sind.

Die gute Nachricht: Sind sie nicht! Sie sind aber oft nur noch vereinzelt in Privatgärten, Straßenobstpflanzungen, verlassenen Obstgärten oder alten, ungenutzten Anlagen zu finden.

Sortenschutz

Sortenschutz als Schutz des geistigen Eigentums bei Pflanzensorten ist ein wichtiges Instrument für neue Entwicklungen in der Züchtung, also Verbesserung von Widerstandsfähigkeit, Qualität und Ertrag unserer Kulturpflanzen. Informationen zum Sortenschutz in Deutschland und der EU finden Sie auf unserer Seite www.bundessortenamt.de.

Das Potential alter Sorten, z. B. Widerstandsfähigkeit gegenüber Krankheiten und Schädlingen, Robustheit und Anpassungsfähigkeit an Klimaveränderungen ist auch für die Züchtung neuer Sorten wichtig. Deshalb werden im Bereich Obst heimische Kultursorten in der Deutschen Genbank Obst (DGO) bewahrt.

Deutsche Genbank Obst

Im Jahr 2007 wurde die DGO als ein Genbanknetzwerk gegründet, um die Nutzung obstgenetischer Ressourcen in Deutschland langfristig und effizient zu sichern und deren Verfügbarkeit gewährleisten zu können. Das Bundessortenamt ist zusammen mit dem Julius Kühn-Institut ein wichtiger Sammlungs- und Erhaltungspartner. Bei verschiedenen Obstarten ist das Bundessortenamt für die Koordination dieser nationalen Aufgabe verantwortlich. Neben dem Apfel bestehen in der DGO Netzwerke zu Erdbeere, Kirsche, Birne, Pflaume, Himbeere, Brombeere und Wildobst. In der Genbank werden die Eigenschaften der Sorten detailliert beschrieben und zusammen mit genetischen Analysen wird so das Potential für die Züchtung neuer Sorten verfügbar gemacht.

Weitere Informationen zur Genbank Obst finden Sie unter www.deutsche-genbank-obst.de.